Gemeindeentwicklung

Leitsatz:

Baar ist ein attraktiver und innovativer Wohn- und Arbeitsort mit urbanen Strukturen und dörflichen Qualitäten.

Ziele:

1. Baar ist eine fortschrittliche, nachhaltige Gemeinde mit hoher Lebensqualität und trägt ihren Teil zum Klimaschutz bei.

Handlungsempfehlungen

  • Umsetzen der langfristigen Klimastrategie des Bundes: Netto Null bis 2050
  • Abstimmen des Verwaltungshandelns auf den Grundsatz, die Energien und Ressourcen nachhaltig zu nutzen
  • Prüfen von Massnahmen und Planungsinstrumenten zum Umgang mit Klimaveränderungen (z.B. ein Energieplan, Hitzestrategie)
  • Die Gemeinde Baar realisiert nachhaltige Bauten und Anlagen
  • Prüfung von Massnahmen zur Reduktion der schädlichen Einflüsse des motorisierten Verkehrs (Lärm, Beleuchtung, etc.) und Förderung der nachhaltigen Mobilität

2. Baar ist als wichtiger regionaler, nationaler und internationaler Wirtschaftsstandort sehr gut erschlossen und schafft ein attraktives Arbeitsplatzumfeld.

Handlungsempfehlungen

  • Verbesserung der Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandorts im Rahmen der Möglichkeiten
  • Bereitstellung von Flächen für neue Unternehmen sowie Gewährleisten der Erweiterungsmöglichkeit für ansässige Unternehmen in den unterschiedlichen Arbeitsnutzungen (Industrie, Gewerbe, Dienstleistung)
  • Sichern von attraktiven Freiraum- und Versorgungsangeboten im Zusammenhang mit der Arbeitsplatzentwicklung

3. Baar koordiniert als eigenständige Gemeinde und verlässliche Partnerin die Siedlungs-, Verkehrs- und Freiraumentwicklung mit den Nachbargemeinden, dem Kanton und der Region und geht die zukünftigen Herausforderungen wie Klimaanpassung sowie die ökologische, erholungsbezogene und ökonomische Vernetzung aktiv an.

Handlungsempfehlungen

  • Abstimmung der Richt- und Nutzungsplanung in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden und den kantonalen Stellen
  • Koordination und Umsetzung der kantonalen Vorgaben im kommunalen Richtplan und Abstimmen der kommunalen Vernetzungsachsen gem. LEK im Grenzraum zu Zug
  • Ergreifen der Initiative für eine nachbarschaftliche Zusammenarbeit bei den dringenden Themen der Freiraumnutzung, Bodenpolitik, Immobilienentwicklungsstrategie und Mobilität
  • Weiterführen des regionalen Erfahrungsaustausches zu aktuellen Prozessen mit den Gemeinden in der Stadtlandschaft
  • Anstossen von interkommunalen Kooperationen zum Beispiel im Bereich der Schulraumplanung, Verkehrswegegestaltung und bei der Entwicklung von Infrastrukturen im Bereich von Ver- und Entsorgung (Feuerwehr, Werkhof, Ökihof usw.)

4. Die Siedlungsentwicklung in Baar erfolgt nach innen und wird mit Qualität sowie abgestimmt auf den Charakter der verschiedenen Ortsteile vollzogen.

Handlungsempfehlungen

  • Ortsteiltypische Entwicklung neuer Projekte und Schaffung von neuen Qualitäten
  • Fördern von gemeinschaftlichen Aktivitäten und Vereinsleben, die den dörflichen Charakter von Baar stärken (gemeinschaftliche Aktivitäten, Feste, Informationen, aktives Integrieren von Neuzuzügern und Arbeitnehmenden)
  • Nachhaltiger Umgang mit Bauland, Entwicklung innerhalb bestehender Bauzonen, Verdichtung
  • Ein- und Anpassung der Infrastrukturen und Einrichtungen gemäss dem Wachstum

5. Für eine gute soziale Durchmischung wird das Wohn- und Arbeitsangebot differenziert entwickelt.

Handlungsempfehlungen

  • Nutzen von Bebauungsplänen oder städtebaulichen Verträgen zur Sicherung von differenzierten Wohnungsangeboten (z.B. Vorgaben für die Erstellung finanziell tragbaren Wohnraums für einkommensschwächere Haushalte, Realisierung öffentlichkeitsrelevanter Angebote, Ausgleich von Planungsvorteilen)
  • Bedarfsprüfung von zielgruppenspezifischen Wohnformen wie z.B. Alterswohnen an zentralen Lagen in den Ortsteilen
  • Aktives Steuern von Wohnungsmix und Angebotsvielfalt über die Festlegung von baulichen Dichten / Schaffen von Anreizsystemen (hohe Ausnützung = tendenziell günstigere Wohnungen, geringe Ausnützung = tendenziell exklusivere Wohnungsangebote)
  • Einrichten eines Wohnmonitorings zur Sicherstellung eines ausgewogenen Verhältnisses von unterschiedlichen Wohnformen
  • Sicherstellen von Arbeitsplatzstandorten für das lokale Gewerbe (z.B. Sihlbrugg und Altgasse)
  • Prüfen von Mischnutzungen (Arbeiten und Wohnen) in dafür geeigneten Lagen

Karte:

Räumliche Entwicklungsstrategie - Leitsatz zur Gemeindeentwicklung